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Der spanische Strommarkt unterscheidet sich in einigen Aspekten von den Modellen in anderen europäischen Ländern. Wenn Sie als Ausländer in Spanien leben oder dorthin ziehen möchten, ist es hilfreich, die Grundlagen zu den Stromtarifen und den Kostenstrukturen zu kennen und zu verstehen.
Die Stromrechnung in Spanien ist in drei wesentliche Komponenten unterteilt:
Die Grundgebühr, auch als „Potencia contratada“ bekannt, bezeichnet die maximal verfügbare Stromleistung, die ein Haushalt zeitgleich nutzen bzw. aus dem Stromnetz ziehen kann.
Dieser Wert wird in Kilowatt (kW) gemessen und beeinflusst die monatliche Grundgebühr, unabhängig davon, wie hoch der Verbrauch tatsächlich ist. Durch eine Analyse des Energiebedarfs und eine regelmäßige Überprüfung kann die Grundgebühr optimiert werden, da sie einen beachtlichen Teil der Rechnung ausmachen kann.
Überschreitet man die vertraglich vereinbarte Stromleistung, so kappt der intelligente Stromzähler die Stromversorgung. Deshalb ist es wichtig, sein Nutzungsverhalten der Elektrogeräte an die vereinbarte Stromleistung anzupassen.
Die Verbrauchskosten in Spanien sind verbrauchsabhängig und werden in kWh abgerechnet. Hierbei unterscheidet sich das Land durch verschiedene Zeitzonen und Preismodelle, wie den PVPC-Tarif, feste Tarife und zeitbasierte Tarife. Je nach Verbrauchsverhalten können unterschiedliche Tarife Vorteile bieten.
So gibt es Tarife mit einem festen Preis für Kilowattstunde, unabhängig wann der Strom verbraucht wird.
Dann gibt es Stromtarife, die 3 unterschiedliche Zeiträumen zur Berechnung der Energiekosten nutzen:
Zudem gibt es noch weitere Tarife, die den jeweils aktuellen Marktpreis von der Strompreisbörse zur Berechnung nutzen. Jedoch sind diese Tarife nicht empfehlenswert, da sie starken Schwankungen unterliegen und keine Preissicherheit bieten.
Die Berechnung des Verbrauchs nach Zeitfenstern ist in Spanien problemlos möglich, da in Spanien schon 99% aller Haushalte mit Smart Metern (intelligenter Stromzähler) angeschlossen sind.
Wenn man weiß, zu welchen Zeiten man mehr Strom verbraucht, kann man anhand dessen den passenden Tarif auswählen. Verbraucht man den meisten Strom in der teuersten Zeit, ist ein Tarif mit einem Festpreis für die Kilowattstunde die ökonomisch bessere Wahl. Verbraucht man hingegen den meisten Strom in den günstigsten Zeiten, sollte man sich für den 3-Preis-Tarif entscheiden.
Auf der spanischen Stromrechnung gibt es verschiedene Steuern und Abgaben, wie die IVA/IGIC (Mehrwertsteuer) und die Elektrizitätssteuer. Dazu fällt eine Mietgebühr für den Stromzähler an, die aber recht gering ist. Des Weiteren wird eine staatliche Abgabe für den „Bono Social” fällig: Diese Abgabe finanziert den Bonus, den einkommensschwache Haushalte bei ihrer Stromrechnung erhalten.
Der spanische Strommarkt ist liberalisiert, was es Verbrauchern ermöglicht, den Anbieter zu wechseln. Ein Tarifvergleich und das Überprüfen der Vertragsbedingungen können helfen, die Stromkosten zu senken.
Aktuell ist unserer Erfahrung nach Octopus Energy in Spanien der transparenteste und günstigste Anbieter, der die verschiedensten Tarife je nach Nutzung anbietet (über den Link könnten Sie auf Wunsch direkt wechseln). So gibt es spezielle Tarife für Solaranlageninhaber oder auch für Besitzer von Elektroautos. Octupus Energie bietet auch eine englische Webseite, englischsprachigen Support sowie den Bankeinzug von nicht spanischen SEPA-Konten an. Vollständigkeitshalber sei erwähnt, dass es natürlich auch noch andere Stromversorger wie: Endesa, Total Energies, Iberdrola, Gas Natural, Fenosa, E.ON und viele andere gibt.
Der Anbieterwechsel ist recht einfach: Man benötigt lediglich die Zählernummer. Diese finden Sie unter CUPS auf der aktuellen oder letzten Stromrechnung. Nach dem Antrag auf einen Stromanbieterwechsel wird Ihr neuer Anbieter alles Nötige veranlassen. In der Regel ist der Wechsel innerhalb einer Woche abgeschlossen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Stromvertrag in Spanien verschiedene Kostenfaktoren und Optimierungsmöglichkeiten umfasst. Die Wahl der richtigen Potenz sowie des passenden Tarifs sind entscheidende Schritte, um unnötige Ausgaben zu vermeiden. Durch eine gründliche Analyse der individuellen Verbrauchsgewohnheiten und die gezielte Auswahl von Tarif und Potenz lassen sich die Stromkosten in Spanien langfristig senken.
Wir hoffen, dass wir mit unserem neuen Blogeintrag etwas Klarheit in das Thema Stromanbieter und Stromrechnung in Spanien bringen konnten.
Bitte beachten Sie: Dieser Blogeintrag dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Er kann unter Umständen Abweichungen enthalten oder Fehler aufweisen. Für weiterführende oder detaillierte Informationen bitten wir Sie, uns diesbezüglich nicht zu kontaktieren. Als Immobilienbüro liegt unser Schwerpunkt selbstverständlich in der Beratung rund um den Verkauf, Kauf oder die Vermietung von Immobilien auf Gran Canaria.